Der Bergpfarrer 455 – Heimatroman

Der Bergpfarrer 455 – Heimatroman

Der Ruf des Blutes

Buchbeschreibung

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Marlies Landgraf war eine junge Frau von einundzwanzig Jahren, blondhaarig und sehr hübsch, der Blick ihrer blauen Augen war strahlend und offen. Alles in allem eine ausgesprochen sympathische Erscheinung, und bei ihrem Anblick schlug so manches Männerherz höher. Kaum ein Mann konnte sich ihrer faszinierenden Ausstrahlung entziehen. Sie lebte in Bozen. Bis vor vier Tagen war die Welt für Marlies noch in Ordnung gewesen. Vor vier Tagen in der Früh jedoch hatte ihr Vater tot im Bett gelegen. Er hatte in der Nacht einen Herzstillstand erlitten. Fred Landgraf war gerade mal neunundvierzig Jahre alt geworden. An diesem Tag hatten sie ihn zu Grabe getragen. Die Beerdigung hatte im engsten Familienkreis stattgefunden. Nach dem Leichenschmaus waren Marlies und ihre Mutter zu deren Wohnung zurückgefahren. Natürlich war auch für Augusta Landgraf eine Welt zusammengebrochen. Ihre Augen waren verquollen und gerötet vom vielen Weinen. Sie war psychisch am Ende. Daher hatte Marlies, die eine eigene Wohnung in Bozen bewohnte, beschlossen, die kommende Nacht und vielleicht noch ein paar weitere Tage bei ihrer Mutter zu bleiben, um ihr beizustehen und Trost zu spenden. Augusta Landgraf, Marlies' Mutter, war sechsundvierzig Jahre alt. Ihre dunklen Haare ließen nun ihr Gesicht blass wirken, denn Trauer und seelischer Schmerz hatten in den vergangenen Tagen Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen, und sie schien seit dem Tod des geliebten Mannes um Jahre gealtert zu sein. Es war Abend und die beiden Frauen saßen im Wohnzimmer. Vor jeder stand ein Glas voll Mineralwasser auf dem niedrigen Tisch mit der Glasplatte. Marlies hatte lediglich die indirekte Beleuchtung angeschaltet und so war es verhältnismäßig düster in dem Raum.

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