Der falsche Stolz der Brandner-Maria

Der falsche Stolz der Brandner-Maria

Der Bergpfarrer 135 – Heimatroman

Buchbeschreibung

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»Na los, nun geh schon!« rief die junge Frau und gab der widerspenstigen Kuh einen Klaps.

Das Tier muhte und stapfte schließlich doch durch das Gatter auf die Weide hinaus.

Maria-Katharina Brandner wischte sich über die Stirn und schloß das Gatter wieder.

Einen Moment blieb sie stehen, holte tief Luft und wandte sich um.

»Störrisches Viech«, murmelte die Bäuerin, während sie über den Hof ging.

»Hat sie wieder net gehorchen wollen?« fragte Anna Sonnenthaler lächelnd.

Die Magd saß auf der Bank vor dem Haus, eine Schüssel auf dem Schoß, und putzte Gemüse für das Mittagessen.

»Wenn sie so weitermacht, laß ich sie schlachten«, drohte Maria augenzwinkernd.

»Das wirst' ganz bestimmt net machen«, entgegnete die ältere Frau. »Schließlich ist die Lisa die beste Milchkuh weit und breit.«

Sie rutschte ein wenig beiseite, um der Bäuerin Platz zu machen, die sich mit einem Seufzer auf die Bank sinken ließ.

»Ich fahr' nachher ins Dorf«, sagte sie. »Der Wagen muß durchgesehen werden, bevor er nächste Woche zum TÜV muß. Hoffentlich gibt's da keine Schwierigkeiten. Ein neues Auto könnt' ich mir jetzt net leisten.«

Die Magd nickte.

»Allerdings hat er schon einige Jahre auf dem Buckel«, meinte sie und deutete mit dem Kopf zur Scheune hinüber, unter deren Vordach ein alter Mercedes stand.

»Ich weiß noch, wie der Vater vom Thomas ihn gekauft hat. Schon damals war er gebraucht gewesen. Früher oder später wirst' ihn ohnehin abschaffen müssen.«

Die Bäuerin fuhr sich über das Gesicht.

»Hoffen wir mal, daß es noch mal gutgeht«, meinte sie. »Aber, wenn ich schon mal fahr', brauchst' noch was aus St. Johann?«

Anna überlegte kurz.

»Ich

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