Das Passionsspiel

Das Passionsspiel

Buchbeschreibung

Das Passionsspiel stellte die “Flucht nach Ägypten” dar und die Rolle der heiligen Mutter Maria war Gevatter Nanni übertragen worden, der sehr klein und dessen Gesicht so glatt war wie das einer Jungfrau. Sobald er erschien, mit dem Jesuskindlein auf dem Arm (dem Söhnchen der Gevatterin Menica), und den Räubern zurief: „Das ist mein eigen Fleisch und Blut”, da schlugen sich die Bauern auf die Brust und schrien wie aus einem Mund: „Miseremini mei, vergine santa.” Aber Janu und Meister Cola, welche die Räuber darstellten, mit falschen Bärten aus Lammfell, hörten nicht auf sie und wollten ihr den heiligen Sohn rauben, um ihn dem König Herodes zu bringen. Diese beiden hatte der Pfarrer wahrlich gut zu wählen verstanden, denn es waren zwei ausgefeilte Kerle mit Herzen aus Stein, und für die Folge nannte man sie im Dorfe nicht anders als die Räuber aus der „Flucht aus Ägypten”.
Giovanni Verga, geb. 2.9.1840 in Catania, gestorben 27.1.1922 in Catania, war einer der bedeuteten Schriftsteller Italiens und Hauptvertreter der italienischen Literaturströmung des „Verismus“. Er wurde in eine wohlhabende Familie mit einer teilweise aristokratischen Vergangenheit geboren. Unter dem Einfluss eines nahen Verwandten schreibt er historisch-romantische Romane. Bekannt und bedeutend wird Verga allerdings erst in seiner letzten Schaffensphase, in der er das bäuerliche Sizilien in den Blickpunkt seiner Arbeiten stellt: seine beiden Erzählbände „Vita dei campi“ (1880), „Novelle rusticane“ (1883), Seine „Cavalleria rusticana“ war der Grundstoff der gleichnamigen Oper von Pietro Mascagni. In dieser Zeit sind es insbesondere „I vinti“ (dt.: die Besiegten), die das Werk Vergas prägen. Verga lenkt seinen Blick somit auf reale, vorhandene, soziale Umstände und wurde damit der Begründer des italienischen Neorealismus, der nach dem 2.Weltkrieg vor allem im Filmschaffen enormen Einfluss gewann.

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